Hier muss jeder Handgriff sitzen, sonst wird es schnell lebensgefährlich.
Wie man in einem Gebäude eine Decke richtig abstützt und was die verschiedenen Methoden an Lasten aufnehmen können, vermittelte unser Zugführer Jan Hammerschmidt in unserer Oktoberausbildung den Helferinnen und Helfern der Bergung und der Fachgruppen Wassergefahren und Beleuchtung.
Neben dem theoretischem Wissen zu einfachen Bausprießen, Windenstützen, dem EGS (Einsatz-Gerüstsystem) sowie dem ASH (Abstützsystem-Holz), vermittelte er auch die praktische Seite. Hier mussten alle mit anpacken.
Nach dem Mittagessen mussten sich unsere THW´ler mit verschiedenen Gerätschaften durch Stahlbetonplatten arbeiten. Dies ist wichtig, damit im Ernstfall jeder mit dem Gerät umgehen kann, wenn es darum geht einen Zugang zu verschütteten Personen zu errichten. Hierbei kamen Geräte wie Aufbrechhammer, Schlagbohrmaschine und auch die diamantbestückte Kernbohrmaschine zum Einsatz. Letztere hat den großen Vorteil, dass sie keine Erschütterungen erzeugt und damit die Gefahr für ein weiteres Zusammensacken der Trümmerteile minimiert.
Angefangen hatte der Tag aber mit einer ganz anderen Aufgabe: Binnen 15 Minuten sollten die Helfer in der morgendlichen Dunkelheit eine kleine Beleuchtungsaufgabe erfüllen. Stromerzeuger, Leitungsmaterial und mehrere Beleuchtungskörper sollten aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Die Aufgabe war dank der guten Ausbildung und der strukturierten Anleitung schnell erledigt: 2 Minuten schneller als erlaubt war die Mannschaft mit der Aufgabe fertig und die Rückseite der Unterkunft war taghell ausgeleuchtet.